Reisen,  Ski-Freeride

Bergzeit Alpincamp mit Marmot am Stubaier Gletscher

Vor lauter Schneefall und Besänftigung der Powder-Lust hatten wir einfach noch keine Zeit über das tolle Wochenende gemeinsam mit Bergzeit und Marmot am Stubaier Gletscher zu berichten.
Aber jetzt mal alles von Anfang: Momentan läuft es bei mir was Gewinnspiele angeht einfach richtig gut und so hab ich bei Bergzeit das Alpincamp mit Marmot gewonnen.

© by Basti Fiedler

Einkleidung und Patricks ausgeklügelter Plan

So ging es am Freitag, den 07. Dezember ab ins Stubaital und das Beste: es war viel Schnee für das Wochenende angesagt. Wir treffen uns alle im Gästehaus Schallhof, wo wir als allererstes von Marmot mit warmer Skibekleidung eingekleidet wurden. Die Gruppe bestand aus einer kunterbunt zusammengemischten Truppe (ich, als die Quoten-Österreicherin), die alle eine gemeinsame Leidenschaft haben: Das Freeriden und die Liebe zum Schnee.
Patrick, unser Bergführer von Freeride-Center Stubai, weihte uns schnell in seinen ausgeklügelten Plan für das Wochenende ein und alle sind sofort begeistert. Ein Punkt des Wochenendes war eine Nacht im Iglu (oder von Patrick auch „Schneeloch“ genannt, es scheiden sich die Geister, was nun die richtige Bezeichnung ist). Den Freitagnachmittag nutzten wir gleich zum Iglu-Bau am Stubaier Gletscher. Schnell mussten wir feststellen, dass so ein Iglu zu bauen einiges an Kraft und Ausdauer kostet. Schlussendlich kamen wir aber mit guter Teamarbeit schon ein ganzes Stück weiter im Bau unseres Schlafplatzes. Auch für die ersten Schwünge auf den heißgeliebten Brettern haben wir noch Zeit.

Abends ging es wieder runter ins Tal, wir ließen den Abend bei dem ein oder anderen Bier ausklingen und tauschten diverse Weisheiten über das Skifahren und das Leben miteinander aus.

© by Basti Fiedler

Die Nacht im selbstgebauten Iglu

Am Samstag hieß es früh morgens alles vorbereiten und einkaufen, was wir für die Nacht im Iglu benötigen. Patrick, der Gott sei Dank gelernter Koch ist, wusste schon ganz genau was Abends in den Suppentopf kommt. Bevor wir aber den Feinschliff an unserem Iglu erledigten, waren wir uns alle einig – erst mal ab ins Gelände. Das Wetter war besser als vorhergesagt und auch der Schnee überraschte uns positiv, ein wirklich gelungener Saisonauftakt mit erstem Powderkontakt.

© by Basti Fiedler

Am Nachmittag kam ein erneuter Schneesturm auf und wir flüchteten ins Warme mit dem Wissen, dass wir trotz Schneesturm die Nacht im Iglu verbringen werden. Wir mussten auch noch den letzten Feinschliff am Iglu vornehmen und sicher gehen, dass wir genügend Schlafplätze für alle großen und kleinen Teilnehmer haben.

© by Basti Fiedler

Eigentlich wollten wir ganz klassisch im Iglu kochen und Essen doch aufgrund des Schneesturms verlegten wir diese Tätigkeiten in die Bergstation der Schaufeljochbahn. Patrick bekochte uns mit einer super leckeren Suppe – genau richtig für die frischen Temperaturen. Wir kochten viel Tee und bereiten uns innerlich auf die Nacht im Iglu vor. Um ca. 22.30 Uhr begaben wir uns dann mit Stirnlampen, Schlafsäcken und Isomatten im Schneesturm zu unserem Iglu. Dort wurde nun alles für die bevorstehenden Nacht hergerichtet. Sogar „Grablichter“ haben wir mitgenommen, die nun das Iglu schön ausleuchteten. Unsere Schlafsäcke von Marmot haben eine Comforttemperatur bis zu -20° und eigentlich habe ich mir, nach unseren 2 Nächten im Zelt am Gletscher bei unserer 4000er Besteigung vorgenommen, nie wieder im „kalten Freien“ zu schlafen. Aber zu meiner Überraschung fror ich kein einziges Mal und die Isomatte, sowie der Schlafsack bescherten mir einen wunderschönen Schlaf.

© by Basti Fiedler

White-Out

Am nächsten Morgen herrschte Verblüffung im Iglu, niemanden war kalt, im Iglu waren wir komplett vom Schneesturm abgeschottet und alle hätten sich die Nacht schlimmer vorgestellt. Als wir uns nach kurzem Strecken und Dehnen aus dem Iglu begaben, stellten wir fest, es herrschte komplettes White-Out draußen. Trotzdem stapften wir zurück zur Bergstation und ließen unser Iglu zurück und gönnten uns noch eine Tasse Kaffee bevor es wieder ins Gelände ging.

Nach ein paar Runs müssen wir es dann aber doch lassen, da wir nicht mal mehr die Hand vor Augen sehen konnten. Langsam und ohne Sicht „rutschten“ wir zur Mittelstation runter, jedoch alle noch immer mit einem riesigen Grinsen im Gesicht. Dieses Wochenende war ein ganz besonderes Erlebnis für alle Beteiligten.

© by Basti Fiedler

In diesem Sinne nochmal ein großes Dankeschön an Bergzeit & Marmot für das tolle Wochenende. Ein ganz besonderer Dank gilt Patrick, der uns bei bester Laune gehalten hat und den Stubaier Gletscher wie seine Westentasche kennt.

 

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