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Unser Japan-Erlebnis Teil 2 – Hakuba und Tokio

DIE REISE GEHT WEITER

Nach tollen Skitagen in Hokkaido machten wir uns auf den Weg zu den Alpen Japans, nach Hakuba. Von Sapporo flogen wir ca. 1,5h nach Tokio Haneda wo wir uns unser zweites Mietauto abholten. Mit voller Überzeugung, ein Allradauto zu haben, begann die 3,5h (lasst euch vom Navi nicht beirren, es sind wirklich nur 3,5h) Fahrt nach Hakuba in die Red Door Lodge. Wir wurden sehr herzlich von den Gastgebern Nick & Chris aufgenommen. Unser 2-stöckiges Zimmer bot alles was es für eine optimale Skireise braucht.
  

Tag 8 – HAPPO-ONE

Als Start in Hakuba, wurde uns das Skigebiet Happo-one empfohlen. Wir kauften uns einen Backcountry Skipass (Single Ride – an der Talstation Formular ausfüllen) um umgerechnet ca. 10€ und fuhren bis zur letzten Bergstation. Am Weg nach oben kamen wir auch am Start der Olympia Downhillstrecke von Nagano 1998 vorbei. Genau die Strecke, an der Hermann Maier durch seinen Sturz und darauffolgenden Olympiasieg zur Legende wurde. Am höchsten Punkt erwartete uns eine fantastische Aussicht (NOT), aber wir machten das beste daraus. Nach ca. 5min Aufstieg beschlossen wir am Nordface die erste Rinne ins Tal abzufahren. Am Ende der Abfahrt wartet ein Ziehweg bis zu einer Brücke (hier ist auch ein Onsen – Obinata Onsen), von wo man entweder mit dem Taxi wieder zurück zum Skigebiet fahren kann, oder nach einem kurzen Hike durch den Wald auch wieder zum Skigebiet zurückkommt. Wir haben letzteres gewählt und wurden dafür mit Schneeaffen in freier Wildbahn belohnt.

Tag 9 – CORTINA

Nach einer schneereichen Nacht haben wir, für unseren 2. Tag, das beliebte (leider zu beliebte) Skigebiet Cortina gewählt. Die Abfahrten sind um einiges steiler und länger als in Niseko, dafür gibt es hier aber auch mehr Gleichgesinnte. Am besten die ersten Liftstunden nutzen da relativ schnell alles verspurt ist und die Liftschlangen immer länger werden. Die beste Abfahrt war fü uns die nach Norikura, da wir hier auch noch zur Mittagszeit unverspurten Powder fanden.
Am Abend stand noch Yoga im Shakespeare Hotel bei Yuka am Programm.

 Tag 10 – TSUGAIKE

Da es über Nacht erneut sehr viel schneite, beschlossen wir wieder mit den Powderskiern Hakuba zu erkunden. Dieses Mal fuhren wir (ohne Frühstück, da wir die ersten am Lift sein wollten) in das Skigebiet Tsugaike. Voller Vorfreude stiegen wir in die erste Gondel ein, doch leider machte uns die Japanische Powderbürokratie einen Strich durch die Rechnung. Denn erst nach Registrierung und einem 20-minütigen Vortrag darf man hier ins Gelände.
Es gibt 5 Gates durch die man in die verschiedenen Backcountry Areas kommt und wo man sich fast grenzenlos austoben kann. Außerhalb des Skipatrol Bereiches gibt es dann auch noch die Nordabfahrten, welche auch durch Gates gesichert sind. Bei viel Schnee darf dieses Gebiet auf eurer To-Do Liste nicht fehlen.

Tag 11 – REST DAY

Nach 10 Skitagen spürten wir schön langsam unsere Beine 😉 Deshalb waren wir auch nicht beleidigt, dass der starke Wind am Berg dieses Mal keinen Skitag zuließ. Wir nutzten den Tag für Bier im ‚Fuß-Onsen’, Kaffees und Planungen für die nächsten Tage.

Tag 12 – SKITOUR VON TSUGAIKE NACH NORIKURA

Für unseren letzten Tag buchten wir spontan einen Guide (Yuske) der uns von Tsugaike bis Norikura mega Abfahrten genießen ließ und tolle Touren zeigte:
In Tsugaike kauften wir uns, jeweils zu zweit, einen Coupon (vergleichbar mit einer Punktekarte) und fuhren mit Gondel und 2er-Sessellift bis ganz nach oben. Die Tourenski wurden aufgefellt und es folgte ein 40-minütiger Aufstieg durch den Wald. Die Abfahrten führten uns durch Rinnen und freie Hänge mit mega Schnee! Nach einem weiteren 40-minütigen Aufstieg fuhren wir durch die Wälder bis zum Skigebiet Norikura. Dort legten wir eine kleine Kaffeepause ein. Als Abschluss ging es noch einmal mit einem 2er-Sessellift und einem kurzen Hike bergauf. Unseren letzten Tree-Run genossen wir in vollen Zügen. Ein perfekter Abschluss für unser Skiabenteuer in Japan.

Tag 13 + 14 – TOKIO

Das nächste Abenteuer (Kontrastprogramm) stand bevor – es ging in die Metropole Tokio. Abenteuer deshalb, da wir mit dem Auto quer durch die Stadt zu unserem AirBnB fuhren und anschließend noch das Auto zurückgeben mussten. Ab nun ging es ungewohnter Weise zu Fuß und mit den Öffis weiter. Sightseeing Geheimtipps gibt es nach 1,5 Tagen leider keine, dennoch haben wir unseren kurzen Aufenthalt bestmöglich genutzt. Hier aufgelistet unsere Stopps in Tokio:
  • Shibuya (diese U-Bahn Station nutzen täglich rund 2,4 Mio. Menschn) – schaut euch die Kreuzung nachts, vom Starbucks aus an.
  • Cat Street – überraschend ruhige Straße mit netten Geschäften und guten Restaurants (probiert die Burger im „The Great Burger“, die sind der Wahnsinn)
  • Fischmarkt – das frühe Aufstehen lohnt sich, da man hier das Marktleben und den berühmten Fischhandel von Tokio miterleben kann. (ab Mai 2017 soll der Fischmarkt angeblich umsiedeln!)
  • Rathaus (South Tower) als Aussichtsplattform gratis nutzen
  • Meiji Schrein – sehr touristisch, sollte man aber auch mal gesehen haben
  • Cat Cafe – gibt es überall in der Stadt. Davon können wir euch abraten, das es sich um eine Touristenfalle handelt und man diese Tierquälerei nicht unterstützen sollte!
  • Crazy Straßen – wenn man ein bisschen auf Entdeckungsreise geht und in Seitenstraßen abbiegt landet man immer wieder mal in überfüllten Straßen in den sich die verrücktesten Dinge abspielen. Japan at its best! ;-D
  • Abschlussdrinks am Abend im Hotel ANA Intercontinental mit toller Aussicht

HARD FACTS & NÜTZLICHE INFOS

Mietauto: Times Car (gebucht über ToCoo)
Unterkunft: Red Door Lodge in Hakuba Goryu
Währung: Japanischer Yen (JPY)
Zeitzone: UTC + 9h

Restaurants & Cafés:

  • Sushi-Kette Kappa One – Worte können dieses verrückte Restaurant nicht beschreiben. Sushi wird auf Zügen geliefert, bestellt wird am Computer, aber macht euch am besten selbst ein Bild davon.
  • TacoTaco Japamex – mega Nachos und die besten Enchiladas
  • Café Bear – toll für einen Nachmittagskaffee und Kuchen. Das selbe gilt für ‚Sounds like Café’ welches genau gegenüber liegt (Echoland)
  • Restaurant neben der Talstation Tsugaike – lecker Ramen!
  • Mocking Bird – chillige Bar für ein paar Bier am Abend
  • Kikyo-ya – mega gutes Sushi, es wird traditionell am Boden sitzend gegessen, unbediengt vorher reservieren
Weitere Nützliche Infos über Japan und unseren Aufenthalt in Niseko findet ihr in unserem letzten Beitrag.
Wir schauen auf zwei Wochen voller Abenteuer, neuer Bekanntschaften und unvergesslicher Eindrücke zurück. Eine Reise nach Japan können wir jedem sowohl mit als auch ohne Ski nur empfehlen! In diesem Sinne – Sayonara

 

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